Ästhetische Bildung

Die ästhetische Bildung nimmt einen wichtigen Platz in der Reggio Pädagogik ein. Der Begriff „Ästhetik“ entstammt dem griechischen Wort „aisthesis“ und bedeutet „sinnliche Wahrnehmung“. Von Geburt an nimmt ein Kind durch Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen seine Umwelt wahr. 

Kinder unter drei Jahren können im Spiel in der Natur über ihre Sinne Erkenntnisse über einen Gegenstand, ein Sachgebiet oder komplexe Vorgänge gewinnen. Zum Beispiel erkennen sie durch das Wühlen im Erdboden, dass Wurzeln hineinwachsen und dass die Erde den Lebensraum der Kleinsttiere darstellt. Sie fühlen den Erdboden und erleben, dass sich dieser abhängig vom Wetter verändert. Ästhetische Bildung in der Natur bedeutet also forschendes Lernen in Sinneszusammenhängen. Kleine Kinder lernen mit dem Körper und dabei benutzen sie vor allem die Hände, um sich ein Bild von der Welt anzueignen. Nur wenn ein Kind über einen Baum streicht, fühlt es, ob dieser glatt oder rau ist. Und nur wenn es barfuß durch eine Pfütze mit Sand und Wasser läuft, begreift es, was matschig bedeutet.